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Silvia Apfelbeck erlangt den 6. Dan


Silvia Apfelbeck, Jugendreferentin der Karateschule Bad Säckingen, hat am 29. Juli ihre Prüfung zum 6. Dan bestanden. Darüber freut sich auch ihr Trainer und Ehemann Robert Apfelbeck, der ebenfalls Träger des 6. Dan ist. Die Prüfung fand in Langenau bei Ulm an der Sommerschule statt, die Prüfer waren Helmut Spitznagel, Rainer Wenzel, Günther Schleicher und Siegfried Wolf, Beisitzer war Markus Powill.


Aufgeteilt waren die Prüfungen in 1. bis 5. Dan und 6. bis 8. Dan. Silvia Apfelbeck war in ihrer Gruppe als Erste von sechs Prüflingen an der Reihe. "Dass ich als Erste dran war, war schon OK, dann musste ich nicht so lange warten", sagt Silvia Apfelbeck. Ihre Prüfungsthemen waren die Kata Gojushiho Dai sowie Koordination und Kognition. "Die Trainingsgeräte dafür hatte ich alle in eine Sporttasche gepackt. Das war auch gut, denn alles, was ich in der Prüfungsmappe hatte, haben sie auch geprüft", schildert Silvia Apfelbeck.


Zuerst musste sie die Kata zeigen, dann über ihr selbst gewähltes Prüfungsthema referieren und dies praktisch zeigen. "Ich hab sie in Grund und Boden getextet, es hat 25 Minuten gedauert. Rainer Wenzel hat gefragt, ob ich auch eine Heian-Kata zeigen kann - ich hab dann die Heian Nidan gezeigt - und Grundschule aus der Kata Gojushiho Dai." Sie wurde auch gefragt, warum sie dieses Thema gewählt hat. Sie antwortete, dass das eben ein fester Bestandteil ihres Trainings mit Kindern ist. Es wurde dann irgendwann auf die Uhr geschaut und die Prüfer haben gemerkt, dass sie schon zu lange brauchen und die Zeit wegrennt für die anderen Prüflinge. "Das hat mich dann etwas gestört. Sonst hatte ich ein gutes Gefühl und war doch froh, dass ich es jetzt gemacht habe."


Silvia Apfelbeck hat immerhin zehn Jahre verstreichen lassen seit ihrer Prüfung zum fünften Dan. Die geforderte Wartezeit hätte nur fünf Jahre betragen. "Ich fühle mich nicht anders, aber es ist doch schön, das jetzt in der Tasche zu haben. Ich habe gesagt, ich mach das jetzt doch, ich mach noch mal was für mich, es war schön, mich darauf vorzubereiten, ich hab jetzt zehn Jahre gewartet und wer weiß, was noch kommt", sagt die 60-Jährige über ihre bestandene Prüfung zum 6. Dan.


Im Nachhinein schildert Silvia Apfelbeck, dass die Prüfung jetzt wie ein Film ist, der an einem vorbeizieht. "Die Prüfer waren mit allen zufrieden, sie haben gesagt, es war prima. Sie heben dann ja niemanden im Einzelnen heraus." Silvia Apfelbeck war die einzige Frau bei dieser hohen Dan-Prüfung und sie kennt selbst auch nur eine Frau aus Berlin, die ebenfalls Trägerin des 6. Dan ist. Anwärter auf diesen hohen Dan-Grad müssen sich ein Jahr vorher bei den Verbänden KVBW und DKV zur Prüfung anmelden und möglichst bald nach der Zulassung auch eine schriftliche Ausarbeitung ihres Themas als Mappe beim Präsidium einreichen. Die Zulassung zur Prüfung erhält nur, wer eine Funktion im Verband innehat oder Erfolge vorweisen kann. "Du wirst nur zugelassen, wenn du dich engagierst fürs Karate. Je höher du kommen möchtest, desto mehr musst du machen", beschreibt Silvia Apfelbeck die Zulassungsvoraussetzungen zur Prüfung ab dem 5. Dan.


Auf die Frage, warum sie nicht den auch möglichen weiß-roten Gurt gewählt hat als nächsten Gürtel, den auch ihr Mann und der stellvertretende Vorsitzende der Karateschule Bad Säckingen, Roman Müller, tragen, sagt Silvia Apfelbeck: "Ich bin zufrieden mit dem schwarzen Gürtel und ich habe jetzt auch einen neuen bekommen, den haben Zwillinge aus Japan mitgebracht, die auch schon mal bei uns waren."


Für die Prüfung trainiert hat Silvia Apfelbeck seit Ostern. Zunächst für sich, dann mit ihrem Ehemann Robert Apfelbeck als Trainer. "Ich habe mich mit dem Thema ja schon vor einem Jahr befasst, Melanie Hinz hat mit dann geholfen mit dem Schriftlichen und den Bildern für meine Mappe. Dann war es eigentlich fast ein Selbstläufer, man muss nur noch vermitteln, was man im Training sowieso macht", schildert Silvia Apfelbeck die Vorbereitung auf ihr Wahlthema.


Vor allem bei der Vorbereitung auf die Kata ist sie dankbar für die Unterstützung durch ihren Mann Robert Apfelbeck. "Wenn man für sich alleine übt, gewöhnt man sich auch Sachen falsch an, ohne dass man merkt, dass man etwas falsch macht. Da ist es schon gut, wenn jemand anders ein Auge drauf hat und einem das sagt und auch noch mal reflektiert, wie man seine Themen bei dem anderen Prüfungsteil rüberbringen soll." Sie führt weiter aus: "Du denkst, du machst alles richtig und hast dich richtig angestrengt und merkst gar nicht, dass du dich zum Beispiel zu weit nach vorn lehnst. Kontrolle ist da schon wichtig, das hat er gut hingekriegt." Jetzt ist Silvia Apfelbeck erst einmal froh über die Sommerpause und dass sie sich wieder mit anderen Themen befassen kann.



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